Was macht man, wenn man eine Island-Reise plant? Es gibt ja einige Klischees und diffuse Vorstellungen von Island: Gletscher, Wasserfälle, Mondlandschaft. Komische Namen, altertümliche Sprache, fermentierter Hai.
Unser erster Ansatz war: Ach was, wir fliegen einfach hin und schauen, was passiert. Lassen uns treiben. Rein ins Mietauto und der Rest ergibt sich. In Island heißt’s: Þetta reddast. Des wird scho.
Nun raten alle – wirklich alle – Reiseführer, Blogs, Infoseiten, Island-Veteranen usw. davon ab. Vielmehr empfehlen sie, im Voraus zu planen. Es gibt dort einfach zu viele Möglichkeiten, man verliert sich, so wird es beschrieben. Also was machen Helma und Markus? Sie machen sich ein Excel und planen. Zugegeben – den Flug haben wir schon länger, seit Februar ca. Und auch das Mietauto haben wir schon gebucht, somit sind wir mal dort und mobil. Aber der Rest will geplant sein und so stimmen wir uns schon wunderbar auf die Reise ein!

Dann die Entscheidung: Wir fahren nicht die Ringstraße rund um die Insel, sondern beschränken uns auf den Nordwesten. Die Gegend heißt Vestfirðir, die Westfjorde. Das wilde Island soll dort sein, grad recht für uns Stadtkinder.
Also: flugs die Kartenseiten aus dem alten Islandführer meines Papas zusammenkopiert und -gepickt und los geht’s mit der Planung (die Karte ist aus den 90ern, das ist hinreichend genau. Die aktuelle Freytag&Berndt Straßenkarte ist schon bestellt)

Momentaner Plan: Nach Ankunft in Keflavík (fast Mitternacht) am Flughafen übernachten und am nächsten Tag mit dem Auto zum Gullfoss (Goldener Wasserfall) und zum Strokkur (Butterfass), ein Geysir. Dort ist übrigens auch DER Geysir, der Namensgeber aller Geysire auf der Welt. Der schläft aber und tut nix mehr.
Am Abend geht’s dann nach Reykholt ins Nirgendwo. Für 3 Tage, wir müssen ja das Nirgendwo erkunden.
Und dann über die Halbinsel Snæfellsnes hinauf zu den Westfjorden. Gleich neben unserem Hotel ist das Kotbýli kuklarans, das „Gehöft des Zauberers“, klingt alles ein bisserl nach Mittelerde.
Am Schluss dann nach Reykjavik, ein wenig Zivilisation muss auch sein. Und die obligate Streetfood-Führung.
Mal sehen, ob das alles so klappt wie geplant!