Ich sags gleich:
Das Polarlicht gibt es wirklich. Die Aurora Borealis ist kein Gschichtl, wir haben sie mit eigenen Augen gesehen!
Jaaa, eh, hochenergetische Elektronen von der Sonne bewegen sich spiralförmig entlang der Magnetfeldlinien der Erde auf den magnetischen Pol zu. Auf dem Weg durch die Atmosphäre treffen sie auf der Nachtseite der Erde auf Sauerstoff- und Stickstoffatome, regen diese an, schleudern sozusagen deren Elektronen aus ihren Orbitalen, die wiederum mit ihren Atomen rekombinieren und dabei Photonen ausstoßen, die wir als Licht wahrnehmen. Wir kennen das.
Aber wenn man dann da steht, in der Nacht, und man sieht Wasserfälle aus Licht, Säulen und Strahlen, die sich bis ins Nirgendwo erstrecken, grün, rot, blau, unwirklich und gespenstisch, ohne Anfang und Ende… Dann fühlt man sich klein, sehr klein.

Das ist ein Erlebnis, das kann man nicht beschreiben, man muss es gesehen haben.

Die Sterne sind beim zweiten Bild unscharf, ich weiß. Tipp fürs nächste Mal: den Bildstabilisator deaktivieren, der eskaliert auf dem Stativ. Aber die Aurora bewegt sich, die wird jedenfalls unscharf am Foto.
Mein Notebook ist zu schwach um die Bilder vernünftig aufzubereiten, ich mach das dann zu Hause.
Manchmal – wir haben die Aurora mehrmals gesehen – sieht man mit freiem Auge fast nix. Da schaut der Nachthimmel einfach ein wenig ungewohnt seltsam aus, aber trotzdem wie der Nachhimmel, schwarz und man kann am Fehlen der Sterne die Wolken erahnen. Dann muss die Kamera her, die sieht mehr als unsere Augen und offenbart dann solche Bilder mit einer zarten, schwachen Aurora, aber trotzdem da:
